Heute möchte ich über meine Leseerfahrung mit dem Roman "Die Geschichte der Bienen" von Maja Lunde berichten. Das Thema ist ja zurzeit in aller Munde, so dass ich neugierig wurde, wie dieses naturwissenschaftliche Thema in einem Roman umgesetzt werden kann. Der Titel lässt erwarten, dass über die Entwicklung der Bienen und ihren Lebensumständen in einem bestimmten Zeitraum - eigentlich der Vergangenheit - berichtet wird. Der Roman ist in Montagtechnik geschrieben. Es werden Episoden aus verschiedenen Zeiten beschrieben. Im Jahr 1852 geht es im Prinzip um so etwas wie die Verwendung der Bienen durch die Menschen, in dem ihnen passende Bienenstöcke gebaut werden. In der Jetztzeit (2007) werden die Folgen dieser Bewirtschaftung (oder der Honig-Produktion) aufgezeigt - es ist nicht einfach als Imker zu überleben. Dann spielt der Roman auch noch in der Zukunft (was den Titel in meinen Augen etwas problematisch macht), in der Arbeiterinnen in China die Arbeit der Bienen übernehmen, was meines Wissens schon heute Realität ist.
Von der Konstruktion her finde ich den Roman recht gelungen und überraschend gut, vor allen Dingen, weil die verschiedenen Ebenen am Ende sehr gut miteinander verbunden werden. Zum Teil finde ich die Figuren etwas holzschnittartig und eindimensional - vielleicht sogar klischeehaft. Weiterhin hat mich die ganze Zeit interessiert, wie es zur politischen Situation in China gekommen ist und wie die Lebensumstände genau sind. Das bleibt sehr in der Luft und scheint mir nicht plausibel. Das macht für mich die Handlung in diesem Teil des Buches am wenigsten nachvollziehbar. Es ist für mich nicht stimmig, weil ich mir da mehr Hintergrundinformationen gewünscht hätte, da für mich die spärlichen Informationen kein Ganzes ergeben. Der Roman ist es ein durchaus lesenswertes Buch, in dem ich etwas Neues über Bienen erfahren habe.
Information:
Maja Lunde: Die Geschichte der Bienen. Roman, München 2015, 15. Auflage. (Werbung, das Buch habe ich selbstbezahlt)
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