Dienstag, 3. Oktober 2017

Rezension: "Bewegung zum Glück"

Vor einiger Zeit ist mir dieses Buch von Dietmar Schubert in der Stadtbibliothek in die Hände gefallen. Da ich mich gerade mit Fitness und auch Muskeltraining auseinandersetze, passte es wie die Faust aufs Auge. Der Autor ist Arzt und scheint sich durch seine Tätigkeiten vielfach mit dem Thema beschäftigt zu haben. Dies erscheint sehr glaubwürdig.



Was mir gut gefällt, ist, dass es nicht darum geht mit einem Trainingplan zu trainieren oder irgendwelche hochgesteckten Ziele zu erreichen. Es soll uns alle motivieren einen ausgeglichenen Alltag zu leben und vor allen Dingen die Bewegung wieder in unseren täglichen Ablauf einzubinden. Und wenn wir ehrlich sind: Genau das fehlt den meisten von uns, oder?

Zunächst werden die Grundlagen der Gesundheit erläutert - dabei gab es für mich ein paar neue Erkenntnisse - und die Bedeutung der Muskeln für diese. Weiterhin geht es um Zusammenhänge zwischen Prägungen aus der Kindheit und wie wir heute sind oder um die Frage, warum wir uns nicht gerne verändern. Besonders wichtig fand ich, dass durch Fallbeispiele aufgezeigt wurde, dass fehlende Bewegung oft eine Begleiterscheinung von anderen Dingen ist: Krankheit, Unzufriedenheit, Traurigkeit ... Dass ein Arzt auch auf die Seele guckt, finde ich sehr schön.

Durch das Buch bin ich auf ein paar einfache Übungen aufmerksam geworden und so trainiere ich gerade Liegestütze und Kniebeugen (guckt mal bei hedinäht - da könnt ihr sehen, wie sie richtig ausgeführt werden).  

Das Buch hat mich ermuntert, mich selber kritisch zu hinterfragen und meinen Muskeln mehr Aufmerksamkeit zu schenken (traf aber auch auf eine sensible Phase, da ich beim Yoga auch an meine (Armmuskel-)Grenzen kam). Außerdem wird gezeigt, dass es eigentlich eine ganze einfache Sache ist: Willst du dir etwas Gutes tun? Na, dann los! Doch an einigen Stellen dachte ich mir so, ist das wirklich so einfach? Wie genau kann es gehen? Ich fand das Buch dann für mich als Studierte (sorry, ist nicht überheblich gemeint, aber ich kann halt auch komplizierte Texte lesen) an manchen Stellen zu einfach und zu wenig komplex - auch sprachlich. Besonders die Sache mit den Muskeln als Kraftwerk hätte mich noch mehr interessiert. Irgendetwas in mir zweifelt, ob der Untertitel wirklich wörtlich genommen werden kann: "Für immer gesund, vital und beweglich." Immer? Ich denke, dieses Versprechen ist zu groß.

Fazit: Ein lesenswertes Buch, das nachdenklich macht. Und neugierig auf die fehlenden Informationen.

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